„Ah, du studierst irgendwas mit Medien“ – Wie oft habe ich diesen Satz schon gehört und wie oft habe ich daraufhin die Augen verdreht. Nur weil ich mich nicht mit einem spezifischen Jobgebiet auseinandersetzen möchte, sage ich zu Kybernetik-Studierenden ja auch nicht: „Achso – irgendwas mit Technik“. Aber nun zum Punkt: Ja, auch Medienberufe unterscheiden sich – Überraschung! Mittlerweile sind die Vertiefungsrichtungen allein im Kommunikationsbereich so differenziert, dass Studierende vor der berühmten Qual der Wahl stehen. Und dies bereits im Studium.
Social Media, Pressearbeit, Corporate Publishing– und was es nicht noch alles gibt. Die Disziplinen in der Kommunikation sind zahlreich und wachsen gerade in der Unternehmenskommunikation durch die Verschmelzung von PR und Marketing scheinbar ins Unendliche. In unserer crossmedialen Zeit sollten Kommunikationsexperten möglichst einen Überblick über alles haben, wenn auch an einer Spezialisierung meist nichts vorbeiführt. Zu detailliert, zu aufwendig sind die Kommunikationskonzepte der einzelnen Tools.
Wahlfreiheit für Kommunikatoren
Für Kommunikatoren eigentlich ein Traum: 1001 Möglichkeiten, die eine eher analytisch aufgesetzt, die andere kreativ ausgerichtet und die nächste sachlich orientiert. Am Ende muss sich jeder Studienanfänger dennoch entscheiden. Aber wie? Und wann? Lieber Kommunikationswissenschaften mit breit gefächerten Studieninhalten oder doch besser PR oder Marketing und so schon eine bestimmte Richtung einschlagen?
Im Studium stehen weitere Entscheidungen an: Jeder und jede möchte so viel mitnehmen wie möglich, hat die eigenen Stärken vielleicht noch nicht ganz herausgefunden oder hat die Branche noch gar nicht so gut kennengelernt. Aber sollte ich mich in Hinblick auf die Jobsuche nicht doch schon spezialisieren?
Spezialisieren – aber wie?
Bei der Wahl einer Fachrichtung innerhalb der Kommunikation half mir mein Praktikum in einer Unternehmenskommunikation. Dort jeden Tag mit verschiedenen Themenbereichen und regelmäßigen Presseanfragen beschäftigt, konnte ich mich schon in eine Richtung steuern sehen – und andere Teildisziplinen eindeutig ausschließen.
Auf mein auserwähltes Ziel hinarbeiten
Auf meine außerwählte Disziplin versuche ich nun hinzuarbeiten. Ein erster Schritt ist die Planung meiner Wahlfächer – eine weitere Qual der Wahl:
Was interessiert mich?
Was bringt mich fachlich weiter?
Welche Vorkenntnisse brauche ich?
Was brauche ich für den vielleicht folgenden Master?
Was imponiert späteren Arbeitgebern?
Meine Wahl fiel in diesem Semester auf BWL und Marketing. Um erfolgreich in einem (größeren) Unternehmen kommunizieren zu können, sehe ich beide Bereiche als unabdingbar an.
Und sollte ich nach meinem Bachelorstudium immer noch das Gefühl haben, ich brauche noch mehr Spezialisierung, besteht ja noch die Option eines Masterstudiums.
Oder ist ein Volontariat doch die bessere Lösung?
Zur Autorin:
Ina Mangold studiert Public Relations an der Hochschule der Medien in Stuttgart. Für den blue satellite Blog berichtet sie regelmäßig über aktuelle Forschungsergebnisse in Kommunikation, PR und Journalismus.